Sieben grüne Festivals
Umweltschutz ist ein Thema, das im Kommen ist. Immer mehr Menschen befassen sich mit Themen wie CO2-Ausstoß, bedenklichen Inhaltsstoffen in Nahrung und Kosmetik, Atomkraft, Gentechnik und Vegetarismus. Alleine im letzten Jahr stieg der Umsatz an veganen Produkten um 19 Prozent an. Umweltschutz, Menschenrechte und Tierschutz sind Themen, die allgegenwärtig sind und uns bei jedem Schritt, den wir gehen begleiten. Warum sollte man sich also nicht auch beim Feiern mit derartigen Themen beschäftigen?
Mittlerweile gibt es zahlreiche Musikfestivals, die sich grüne Themen auf die Flagge geschrieben haben. Festivals, bei denen nicht nur die Musik, sondern auch der Mensch und die Umwelt im Fokus des Geschehens stehen. Eine kleine Übersicht mit sieben Festivals, die das Thema Umweltschutz mit ins Programm aufgenommen haben, stelle ich euch heute vor.
Fusion
Das Fusion Festival findet seit 1997 jedes Jahr in Lärz in Mecklenburg Vorpommern statt und erstreckt sich über vier Tage. Das besondere an diesem Festival ist, dass es sich nicht nur um Musik dreht, sondern auch Elemente aus dem Theater und er Performance-Kunst mit einbringt. Ziel der Veranstaltung war und ist die Schaffung einer Art Parallelgesellschaft fernab von Kommerzkacke und Kapitalismus. Auf dem gesamten Festivalgelände findet man keine Werbung und auch in den Städten wird nicht für das Event geworben. Zudem ist die angebotene Kost rein vegetarisch. Der musikalische Fokus liegt auf elektronischer Musik.
Melt!
In 1997 fand das Melt! Festival zum ersten Mal statt und wird seit 1999 mit Unterbrechungen auf der ehemaligen Tagbauanlage in Ferropolis in Sachsen 
Anhalt veranstaltet. Diese Location ist das absolute Highlight der Veranstaltung, denn auf dem gesamten Gelände finden sich noch immer die riesigen Maschinen des Braunkohlebergbaus, die bei Nacht beleuchtet werden und den DJs zum Auflegen dienen. Das Festival vereint elektronische Musik und Rock. In Zusammenarbeit mit der Green Music Initiative hat das Melt! Festival 2010 das Umwelt-Projekt M!eco gestartet.
Greenville
Seit 2012 findet das Greenville Festival in einem Örtchen statt, in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen; im beschaulichen Paaren/Glien in Brandenburg. Mitten im Grünen und drei Tage lang kann man sich hier über soziale Themen wie Tier- und Menschenrechte, Bienensterben, Wassernöte usw. informieren. An zahlreichen vegetarischen und veganen Ständen kann man sich mit leckeren Snacks vollstopfen und danach gemütlich auf der Wiese rocken, raven oder einfach nur abspassten. Das Line-up reicht von elektronisch über rockig bis hin zu hip hoppig (falls das ein Wort ist).
Über das Greenville Festival habe ich bereits vor zwei Jahren ausführlich bericht. Wenn ihr mehr über das erste Greenville erfahren wollt, klickt die folgenden Links:
Das Greenville Festival findet in diesem Jahr nicht statt.
Gurten Festival
Das Gurten Festival findet seit den Neunzigern in Bern in der Schweiz statt. Das alternative Festival lässt bekannte Rock- und Popkünstler auftreten und erstreckt sich über vier Tage. Angefangen als kleines, alternatives Folk-Fest, entwickelte sich das Gurten im Laufe der Jahre zum größten Musikfestival in der Schweiz. Gute Bands, eine friedliche Stimmung und zahlreiche soziale Organisationen, wie z.B. Viva con Agua, informieren über ihre Arbeit und Projekte.
Green Gathering
Jedes Jahr bebt in Chepstow, Wales für vier Tage lang die Erde, wenn es wieder heißt: Big Green Gathering. Das umweltfreundliche Festival findet bereits seit 1994 statt und setzt seinen Fokus ganz klar auf Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit. In kleinen Workshops, die in Zelten und anderen witzigen Locations stattfinden, kann über soziale Themen diskutiert werden. Die Veranstalter selbst sehen das Green Gathering als Ort „for people who care about the environment, sustainability, health, community and our children’s futures. It is a celebration of the natural world and our place within it.“
Glastonbury 
Das Glastonbury gehört zu den bekanntesten Festivals weltweit. Es vereint Musik mit darstellender Kunst und nahezu alle Musikrichtungen miteinander, von Rock und Folk bis hin zu Jazz und Elektro. Das Festival dauert drei Tage und ist mittlerweile eines der weltweit größten Open-Air-Musikfestivals. Geprägt wird die Veranstaltung vor allem durch seine ursprüngliche Hippie-Kultur. Zu den Sponsoren gehören große Umweltverbände wie Greenpeace. Außerdem spenden die Veranstalter die gesamten Gewinne für wohltätige Zwecke.
Hove Festivalen
Seit 2007 findet das Hove Festival im Süden von Norwegen statt. Vier Tage kann kann sich Jung und Alt auf dem Festivalgelände herumtreiben, der Musik lauschen und sich über soziale Themen informieren. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht. Umweltbewusstsein ist den Veranstaltern besonders wichtig. Sie sehen in der Veranstaltung eine wichtige Change um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. So wird bereits während des Festivals der anfallende Müll direkt sortiert und recycelt. Das Line-up ist vorrangig rockig.
Auch das Hove Festival findet in diesem Jahr (2015) leider nicht statt.
