Natürlicher Sonnenschutz für die Haut
In meinem letzten Blogpost zu bedenklichen Inhaltsstoffen in Kosmetika habe ich auf den Inhaltsstoff Benzophenon hingewiesen. Benzophenon ist ein überaus bedenklicher Inhaltsstoff, der in der Druckindustrie und leider auch in der Kosmetikindustrie Verwendung findet. Vor allem in Sonnencremes und Hautcremes mit Lichtschutzfaktor findet sich der bedenkliche Stoff mit hormoneller Wirkung.
Benzophenone sind synthetische Sonnenschutzfilter. Demgegenüber stehen die mineralischen Sonnenschutzfilter. Mineralische Sonnenschutzfilter stammen aus natürlichen Rohstoffen und kommen insbesondere in der Naturkosmetik zum Einsatz. Sie enthalten reflektierende Partikel, die Sonnenstrahlen abprallen lassen. Eine Alternative zu synthetischen UV-Schutzfiltern sind Präparate aus der Naturkosmetik mit mineralischen Pigmenten wie Titandioxid oder Zinkoxid.
Synthetische UV-Schutzfilter hingegen absorbieren Sonnenstrahlen und verwandeln sie in Wärme. Außerdem zeigt sich die Wirkung oft erst nach 20 bis 30 Minuten nach dem Auftragen. Neben den genannten Nebenwirkungen von Sonnencremes mit chemischen Sonnenschutzfiltern, enthalten solche Produkte zudem meist Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe, was nicht selten zu Hautreizungen, Irritationen und Allergien führen kann. Chemische LSF blockieren die notwendigen und nur latent schädlichen UVB-Strahlen für die Vitamin D Produktion im Körper, während die eigentlich schädlicheren UVA-Strahlen trotzdem in den Körper eindringen.
Diese Hersteller produzieren Sonnencremes ohne Benzophenone
- Alverde
- Annemarie Börlind
- Aubrey Organics
- Badger Balm
- Biosolis
- Burt´s Bees
- Dr. Hauschka
- Eco Cosmetics
- Hildegard Braukmann
- Kibio
- Korres
- Ladival
- Lavera
- Martina Gebhardt
- Sante
- The Organcis Pharmacy
- Weleda
Auch einige Sonnencremes der Drogerie- und Discounter-Eigenmarken, z.B. Sun Dance von dm, Sun Ozon von Rossmann oder Ombia von Aldi Süd und Cien sun von Lidl sind benzophenonfrei. Zudem sind die meisten Sonnencremes für Kinder frei von den hormonell wirksamen Stoffen.
Eine ausführliche Liste mit rein veganen Sonnencremes findet ihr im Übrigen bei Erbse.
Eine Alternative zu den Produkten aus der Drogerie oder dem Supermarkt können natürliche Öle bilden. Beispiele für solche Öle sind Kokosöl, Olivenöl oder Sesamöl. Sesamöl besitzt viele Anwendungsmöglichkeiten für die Haut. Es hält die Haut nicht nur feucht und geschmeidig, sondern blockt auch bis zu 30% der UV-Strahlen ab. Sesamöl ist außerdem reich an Antioxidantien, so dass es bei der Neutralisierung der freien Radikale helfen kann, also Stoffen, die durch UV-Strahlen entstehen und die Hautzellen schädigen können. Auch Hanföl oder rotes Palmöl eignen sich als natürlicher Sonnenschutz.
Sonnenschutz von Innen
Nicht nur von Außen, sondern auch von Innen kann man dazu beitragen, dass die Hautweniger empfindlich auf Sonnenstrahlen reagiert. Besonders wirksam ist der Stoff Astaxanthin, ein bestimmtes Carotinoid, das vor allem in roten Algen vorkommt und für deren Farbe verantwortlich ist. Das Antioxidans kann unsere Haut von innen heraus vor Sonnenbrand schützen. Seine antioxidativen Eigenschaften verringern Zellschäden durch freie Radikale und können die Hautalterung so verlangsamen. Mikronährstoffe wie Carotinoide, Tocopherole (Vitamin E), Ascorbate (Vitamin C), Flavonoide oder bestimmte Fettsäuren funktionieren ebenfalls als natürliches UV-Schutzschild von Innen. Schließlich soll der Verzehr von gekochten Tomaten laut wissenschaftlichen Untersuchungen den Sonnenschutz der Haut erhöhen.