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Die traurige Geschichte hinter deiner Lederjacke


Eine äußerst erschreckende Dokumentation, die vor gut zwei Wochen im ZDF ausgestrahlt wurde. „Gift auf unserer Haut“ hieß die Doku, die im Rahmen der Reihe „37 Grad“ am Dienstagabend im TV zu sehen war. Hauptschwerpunkt war die Leder- und Pelzherstellung unter Verwendung chemischer, z.T. giftiger Substanzen. Was mich persönlich aber vielmehr schockierte war der Teil, in dem es um die Herkunft der „Rohstoffe“ geht.

Wie wir uns alle denken können, wird der Hauptteil unserer Lederwaren in Bangladesch hergestellt, in Dhaka um genau zu sein. Dhaka zählt zu den am meisten verschmutzten Orten weltweit. Abfälle und Chemikalien aus Textilfabriken und Gerbereien werden dort achtlos in die umliegenden Gewässer gepumpt. Wasser, Boden und Luft sind längst verseucht. Eine Rückkehr gibt es nicht. Auch nicht für die Menschen, die gezwungen sind in besagten Fabriken zu arbeiten und Kleidung am Laufband zu produzieren.

Rund 90 Cent verdient ein Arbeiter in solchen Fabriken oder auch Gerbereien. Menschen arbeiten dort ohne Versicherungen oder Arbeitschutz in meist runtergekommenen Gebäuden. Ich möchte nur an den Vorfall in einer Textilfabrik erinnern, der sich Anfang des Jahres zugetragen hat. Auch Kinderarbeit ist hier an der Tagesordnung. Kinder produzieren Kleidung für unsere Kinder und sind selbst nicht einmal im Besitz eines anständigen Paars Schuhe. Außerdem kommen bei der Verarbeitung von Lederwaren die giftigen Chemikalien Chrom VI sowie Dimethylfumarat (DMF) zu Einsatz.

Noch trauriger ist die Geschichte des Leders selbst, denn am Anfang des Produkts steht natürlich das Tier, und zwar die Kuh. Millionen von Kühe werden aus dem benachbarten Indien tausende von Kilometern unter qualvollen Bedingungen zu ihrer Destination deportiert. Damit die sanften Tiere vor Hunger und Schwäche nicht umfallen, wird ihnen Chilipulver oder Kaffee bis zur Erblindung in die Augen gerieben. In Bangladesch angekommen, warten die armen Wesen darauf, im Akkord und ohne Betäubung geschlachtet zu werden.

Ebenso traurig ist die Herkunft von Pelzen in Form von Kragenbesätzen und mehr. Das Fell für solche Besätze stammt zum Großteil von Marderhunden. Die Tierchen werden in China millionenfach gezüchtet, in engen Käfigen und bei bitterster Kälte gehalten. Ab und am lukt auch mal ein Hund oder Fuchs zwischen den engen Gitterstreben hervor. Sind die Tiere bereit zum „Ernten“, werden sie auf großen Märkten angeboten und von ihren Käufern an Ort und Stelle brutal erschlagen. Die Schreie der hilflosen Kreaturen tönen mir noch jetzt in den Ohren.

Beim schreiben dieses Artikels steigen mir die Tränen in die Augen. Wenn ihr hartgesotten seid, überzeugt euch selbst und schaut euch die Dokumentation an. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung und das Recht zu tragen und zu kaufen, was er oder sie will. Trotzdem kann ich nur an jeden, der ein Herz und Moral hat: Kauft keine billigen Leder- oder Pelzwaren, denn dabei nehmt ihr das ganze Leid, dass sich durch den gesamten Produktionsprozess zieht, in Kauf. Helft den Menschen, den Tieren und der Umwelt und letztendlich auch euch selbst!

Die detaillierte Doku könnt ihr hier schauen:


21-10-13 | 1 Kommentare | in Lifestyle, Mode

Ein Kommentar zu Die traurige Geschichte hinter deiner Lederjacke

  1. Ich kann sagen, daß ich bereits viel zu viel gesagt habe, aber die Leute sind jetzt davor gewarnt… Ich habe es nicht nötig, dies alles zu erfinden oder eine Massenpanik zu erzeugen. Ich möchte der Öffentlichkeit nur sagen, was kommen soll, und ich habe alles von meiner Seite dazu getan. Es gibt Dinge in dieser Welt, die der Öffentlichkeit unbekannt sind, und eins kann ich zu diesem allem sagen: Seid bereit und habt Glauben an euch selbst. Es hat keinen Zweck, den Regierungen zu vertrauen. Vertraut nur euch selbst.

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