Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetika: CINNAMAL

Was ist Cinnamal?

Cinnamal ist ein chemischer Duftstoff, der auch als Vergällungsmittel dient. Vergällungsmittel sind Stoffe, die genießbare Stoffe ungenießbar machen. Vor allem bei alkoholhaltigen Produkten wird der Stoff eingesetzt, um den enthaltenen Alkohol (Ethanol) untrinkbar zu machen und das Produkt auf diese Weise von der gesetzlichen Branntweinsteuer zu befreien. Beim Einsatz von vergälltem Alkohol erscheint in der INCI-Liste die Bezeichnung „Alcohol denat“. Alternativ kann ein Vergällungsmittel auch dazu verwendet werden, unnatürliche oder chemische Gerüche zu überdecken.

Cinnamal kommt natürlich im Zimtrindenöl, Cassiaöl und in geringerem Maße in den Blättern des Zimtbaums sowie in vielen anderen ätherischen Ölen vor, z.B. in Zimtblattöl, Hyazinthen-, Weintrauben- oder Lavendelöl. Es handelt sich um eine gelbliche, intensiv nach Zimt riechende, ölige Flüssigkeit.

Man findet den Inhaltsstoff u.a. unter folgenden Bezeichnungen:

• Hexyl Cinnamal
• Alpha-Hexyl-Zimtaldehyd
• Zimtaldehyd
• Cinnamaldehyd
• trans-3-Phenyl-2-propenal
• (E)-3-Phenylprop-2-en-1-al
• γ-Phenylacrolein
• FEMA 2286

Cinnamal in Kosmetika

Cinnamal bzw. Zimtaldehyd wird als Duftstoff in der Parfümherstellung benutzt und kommt vor allem bei der Komposition orientalischer Parfüms zum Einsatz. Der Duftstoff findet sich zudem auch in Kosmetika, z. B. in Lippenstiften, Wasch-, Reinigungsmittel, Zahnpasta und Mundwasser.

In der Nahrungsmittelindustrie findet der Inhaltsstoff als Gewürz Verwendung.

Warum ist Cinnamal bedenklich?

Cinnamal ist deshalb bedenklich, weil es, wie viele andere Duftstoffe auch, allergisierend wirkt. So können bereits geringe Konzentrationen von 0,01 bis 0,03 Prozent Zimtaldehyd in Deos Ekzeme in der Achselhöhle auslösen oder zu allergischen Hautreaktionen führen. Neben diesem allergischen Potenzial, stehen einige Duftstoffe, wie synthetische Moschusverbindungen, sogar im Verdacht Krebs auszulösen.

Aufgrund ihrer allergisierenden Wirkung müssen seit dem Jahr 2004 26 ausgewählte Duftstoffe innerhalb der EU auf der Verpackung von kosmetischen Produkten separat deklariert werden. Es handelt sich dabei um folgende Duftstoffe:

Amyl cinnamal, Anise alcohol, Amylcinnamyl alcohol, Benzyl benzoate, Benzyl alcohol, Benzyl cinnamate, Benzyl salicylate, Citronellol, Cinnamyl alcohol, Farnesol, Cinnamal, Hexyl cinnamal, Citral Butylphenyl methylpropional, Coumarin, Limonene, Eugenol, Linalool, Geraniol, Methyl 2-octynoate, Hydroxycitronellal, Alpha-isomethyl ionone, Hydroxyisohexyl 3-cyclohexene carboxaldehyde, Evernia prunastri extract, Isoeugenol und Evernia furfuracea extract.

Allergiker sollten auf Produkte mit den genannten Duftstoffen verzichten, da diese auch zahlreiche Kreuzallergien hervorrufen können.