Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetika: GLUTARAL
Was ist Glutaral?
Glutaral oder Glutaraldehyd ist ein Konservierungsmittel, welches antimikrobiell wirkt. Es handelt sich um eine chemische Verbindung, die flüssig und farblos ist sowie einen scharfen, unangenehmen Geruch hat.
Glutaraldehyd entsteht als Zwischenprodukt in chemischen Herstellungsprozessen und wird vor allem zur Desinfektion von Industrieanlagen oder medizinischen Geräten eingesetzt, kommt aber auch als Gerbstoff bei der Lederherstellung und als Pflanzendünger zum Einsatz.
Glutaral in Kosmetika
Glutaral ist also ein chemisches Konservierungsmittel, das in der Medizin und Industrie eingesetzt wird, um Geräte zu desinfizieren. Weitere Verwendung findet die Chemikalie z.B. als Zusatz in Reinigungsmitteln.
Doch auch in der Kosmetikindustrie wird Glutaral verwendet. Besonders häufig zu finden ist der Stoff in Nagellackentfernerpads und Intimwaschlotionen. Aber auch in Deos und Cremes konnte man Glutaral nachweisen.
Da es sich bei Glutaral um einen Inhaltsstoff chemischen Ursprungs handelt, ist dieser für Naturkosmetik nicht zugelassen. In Aerosolen (also gashaltigen Produkten wie Haarspray) und Mundpflegemitteln ist der Stoff ebenfalls komplett verboten.
In allen anderen kosmetischen Produkten ist Glutaral von einer Menge von bis zu 0,1 Prozent zulässig, jedoch nur mit Hinweis „Enthält Glutaraldehyd“.
Warum ist Glutaral bedenklich?
Glutaral bzw. Glutaraldehyd ist laut Codecheck ein nicht empfehlenswerter Inhaltsstoff. Er kann Formaldehyd abspalten, was wiederum im Verdacht steht, Krebs zu erregen und erbgutverändernd zu wirken. Dies wurde in Tierversuchen nachgewiesen und kann hier eingesehen werden.
In größeren Mengen führen glutaralhaltige Produkte zu entzündlichen Hautreaktionen und schwerwiegenden Augen-, Nasen-, Hals- und Lungenreizungen, die mit Kopfschmerzen, Benommenheit und Schwindel einhergehen können.
Glutaraldehyd ist giftig und laut EU-Gefahrenstoffkennzeichnung gesundheitsgefährdend, ätzend und umweltgefährlich. Vor allem für Wasserorganismen ist der Stoff stark toxisch, weshalb man auf Reinigungsmittel, Waschlotionen etc. die Glutaral enthalten, lieber die Finger lassen sollte.
