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Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetika: BHA und BHT


Was ist BHA?

BHA ist die Abkürzung für Butylhydroxyanisol, ein Gemisch von zwei chemischen Verbindungen aus der Gruppe der Phenolether und wird als synthetisch hergestelltes Antioxidationsmittel eingesetzt. In der Lebensmittelindustrie wird das Gemisch als Konservierungsmittel eingesetzt und verhindert das Ranzigwerden von Nüssen und anderen Knabberartikeln sowie Süßigkeiten. Außerdem wird es zur Herstellung von Arzneimitteln und Kosmetika eingesetzt.

Was ist BHT?

BHT ist die Abkürzung für Butylhydroxytoluol, einer chemischen Verbindung aus der Gruppe der Toluolderivate, die vorrangig industriell hergestellt und verwendet wird. Genau wie BHA wird BHT sowohl in Lebensmitteln, als auch in Kosmetika und Verpackungsmaterialien verwendet. Der Stoff dient als Antioxidans, um mögliche Veränderungen von Produkten durch Sauerstoff zu verhindern. Eingesetzt als Stabilisator, verhindert BHT die Bildung gefährlicher Etherperoxide, also stark explosiven Substanzen.

BHA und BHT in Kosmetika

BHA gehört zu den in EU zugelassenen Lebensmittelzusatzstoffen und darf bis zu einer zulässigen Höchstmenge in verschiedenen Lebensmittelkategorien als Konservierungsmittel eingesetzt werden. In Lebensmitteln findet man den Stoff unter dem Namen E 320. In der Kosmetikindustrie findet der bedenkliche Stoff vor allem in Peelings, Bleaching Cremes, Exfoliating Cleanser und chemischen Reinigern Verwendung. In Naturkosmetika findet man BHA nicht.

BHT wird in der Lebensmittelindustrie als Antioxidans unter dem Namen E 321 gelistet. Auch in zahlreichen kosmetischen Produkten wird BHT eingesetzt, z.B. in Axe Deos, Parfums, Seifen, Duschgel, Labello aber auch in dekorativer Kosmetik wie Eyeliner, Eyeshadow u.v.m. Viele High End Produkte, wie beispielsweise die Zoeva Sun Power Blush Palette, der benetint benefit Lip Balm und die Lancôme Definicils Mascara sind ebenfalls betroffen. Sogar in Pampers und Nivea Baby Körpermilch ist der bedenkliche Stoff enthalten. In den 1980er-Jahren wurde die Wirksamkeit von BHT gegen Herpes festgestellt. Allergische Reaktionen der Testpersonen verhinderte allerdings eine weitere Nutzung in diesem Bereich.

Warum sind BHA und BHT bedenklich?

Tierversuche haben gezeigt, dass BHA und BHT die Fortpflanzung beeinträchtigen können und erbgutverändernd wirken. Wegen der Auslösung von Allergien und organischer Veränderungen im Tierversuch bestehen gesundheitliche Bedenken. So führte die Einnahme sehr großer Mengen zu Magen- und Leberkrebs bei Mäusen.

In einer Übersichtsarbeit zu BHT wurden Tierversuche mit hohen Dosierung  beschrieben, wobei Störungen der Blutgerinnung auftraten. Im Langzeitversuch wurden sogar Lebertumoren beobachtet. Dennoch hat die „International Agency for Research on Cancer“ BHT als nicht klassifizierbar eingestuft.

Wer auf BHA und BHT verzichten möchte, sollte auf Naturkosmetik umsteigen und beim Lebensmittelkauf auf die E-Codes E 320 sowie E 321 achten!

19-06-14 | 8 Kommentare | in Beauty, INCI, Lifestyle

8 Kommentare zu Bedenkliche Inhaltsstoffe in Kosmetika: BHA und BHT

  1. shadownlight sagt:

    die listen werden immer länger, so viel schädliches zeug in unserem bad kann ja nicht gut sein 🙁
    gglg

    • Stephanie sagt:

      Wohl wahr… Wir pflegen uns mit unseren ganzen Beauty-Produkten noch zu Tode. Wir müssen anfangen, unseren Konsum zu überdenken und back to the roots gehen. Naturkosmetik ist auf jeden Fall eine gute Alternative!

  2. Jetzt mal ganz ehrlich überall ist doch irgendwas drin was schädlich ist. Es ist ja mittlerweile bekannt dass Wasser in Plastik flaschen gelagert für uns schädlich ist aber daran wurde bis heute nichts geändert. Muss man halt damit leben.

  3. Diana sagt:

    Hallo Ihr Lieben. Leider bin ich ein wenig spät dran mit meinem Kommentar. Ich wollte Euch mitteilen, dass ich selbst sehr lange auf der Suche nach der richtigen Bio- und Naturkosmetik war. Im Januar diesen Jahres habe ich endlich, die für mich optimale Kosmetik entdeckt. Ohne Silikone, PEG, Parabene, BHT, BHA, synthetische Farben, SLS und selbstverständlich, wie heutzutage bei Kosmetika üblich, ohne Tierversuche. Es wird zu Beginn immer erst ein enzymatischer Test gemacht, um den Hauttyp zu bestimmen. Davon war ich schon einmal überzeugt. Und dann war ich hin und weg von den Düften und der Vielfalt, die unsere Natur uns bietet.
    Falls es Euch interessiert…die Linie heißt Laboratori HUR und ist aus Florenz. Es gibt in Deutschland bislang einen Vertrieb, soweit ich weiß. Dieser ist in Garmisch-Partenkirchen. Solltet Ihr auch einmal das Vergnügen mit dieser Kosmetik haben, dann wünsche ich Euch sehr viel Spaß damit.
    Viele liebe Grüße
    Diana

    • Stephanie sagt:

      Hallo Diana, danke für deinen Kommentar – besser spät als nie 😉 Die Produkte vom Laboratori HUR und dessen Firmenphilosophie klingen echt interessant. Vielen Dank für diesen Tipp. Hast du deine Produkte online bestellt oder bist du direkt in Garmisch darauf aufmerksam geworden? LG Stephi

  4. Olli sagt:

    Allerdings sollte man nicht sofort in Panik verfallen, nur weil mal wieder irgendeine Substanz sich als ungesund erwiesen hat. Und viele der ach so schädlichen Chemikalien haben sich nämlich in Tierversuchen als schädlich erwiesen, in denen den Tiere derartige Mengen dieser Substanzen verabreicht werden, wie sie in der Realität überhaupt nicht auftreten können.
    Beispiel: EDTA wird als Konservierungsmittel in Kosmetika eingesetzt und das schon seit Ewigkeiten. Wenn man den Ergebnissen der diversen Versuche glauben würde, dann müssten alle Leute, die Kosmetika mit EDTA verwenden, jedes Jahr mindestens vier bis fünf Mal sterben. 😉
    Also: es gilt immer noch, was Paracelsus einst richtig feststellte: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht’s, dass ein Ding kein Gift sei.“

    • Stephanie sagt:

      Das ist wohl wahr. Ich finde das Zitat von Paracelsus auch sehr passend. Dennoch finde ich es aber auch wichtig, wenigstens über die möglichen Gefahren einiger Inhaltsstoffe Bescheid zu wissen. Auch wenn der Extremfall natürlich nicht eintreten wird…

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